Die TSV-Handballer treten am Samstag mit komplettem Aufgebot gegen HaSpo Bayreuth an.
Eines von acht Heimspielen in der zweiten Saisonhälfte.
Mit einem Heimspiel gegen HaSpo Bayreuth (2. Platz/19:7 Punkte) startet der TSV Lohr (10./9:17) an diesem Samstag, 20. Januar, in die Rückrunde in der Handball-Bayernliga (Anwurf 19.30 Uhr, Spessarttorhalle). In den folgenden 13 Spielen geht es darum, ob die Mannschaft um Spielertrainer Maximilian Schmitt die Klasse halten kann. Nachfolgend sieben Fragen und Antworten zur aktuellen Situation des TSV Lohr.
Wie viele Teams steigen überhaupt ab?
Wie immer ist das in der Bayernliga nicht von vornherein bekannt. Das ist abhängig von der Anzahl der bayerischen Drittliga-Absteiger. In der Vorsaison gab es, weil mit der DJK Waldbüttelbrunn und dem samstäglichen Gegner HaSpo Bayreuth zwei bayerische Teams aus der Drittklassigkeit abstiegen und die höchste Klasse im Freistaat aufgrund von durch Corona bedingten Sonderregelungen auf 16 Teams aufgebläht war, ganze sechs Bayernliga-Absteiger. In dieser Spielzeit ist das Ganze nicht so wild: Geht man von dem derzeit recht wahrscheinlichen Szenario aus, dass HT München aus der Dritten Liga absteigt, die übrigen bayerischen Teams aber drinbleiben, gäbe es drei Bayernliga-Absteiger. Das heißt: Nur die Mannschaften von Platz zwölf bis 14 müssen in die Landesliga.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Rückkehrer: Rechtsaußen Benjamin Horn steht gegen HaSpo Bayreuth wieder im Bayernliga-Team des TSV Lohr.
Wie ist die tabellarische Situation des TSV Lohr?
Die sieht mit Rang zehn, 9:17 Punkten und vier Zählern Vorsprung auf den mutmaßlich ersten Abstiegsplatz zwölf auf den ersten Blick gar nicht so übel aus. Allerdings haben mit dem Elften SG DJK Rimpar II und dem Zwölften TSV Simbach zwei direkte Verfolger noch Nachholspiele ausstehen, bei denen sie den Rückstand auf die Lohrer verkürzen könnten.
Wo liegen die Lohrer Chancen in der Rückrunde?
Vor allem in dem Umstand, dass acht von 13 Partien in der heimischen Spessarttorhalle stattfinden – von 16. März bis 13. April sind es sogar vier Heimspiele in Serie. Allerdings hatte die Mannschaft in der Hinrunde daheim nur vier von zehn möglichen Zählern geholt. Und Spielertrainer Schmitt gibt zu bedenken: "Bei den Heimspielen sind mit Bayreuth und Landshut auch Gegner dabei, die schwer zu schlagen sind."
Wo liegen für Lohr die Risiken in der Rückrunde?
Vor allem darin, dass Leistungsträger im Rückraum oder im Deckungszentrum ausfallen. Zwar ist der Kader durch die Rückkehrer Marius Rahtz und Benjamin Horn, die beide am Samstag gegen Bayreuth auch spielen werden, breiter geworden. Damit kann Maximilian Schmitt Spielern auf besagten Schlüsselpositionen etwas mehr Entlastung geben, sie jedoch im Fall eines Ausfalls nicht ersetzen.
Wie lief der Vorbereitung?
"Eigentlich sehr gut. Es sind endlich wieder alle an Bord, da kannst du im Training auch anders arbeiten", so der Lohrer Spielertrainer. Kleinere Sorgen gibt es nur bei Rückraumspieler Max Drude, den Beschwerden im Fuß plagen, sowie bei Torhüter Tamas Szabo, der zuletzt nach seiner Handverletzung nur sehr dosiert trainierte. Beide werden am Samstagabend aber auflaufen.
Was kann der Gegner HaSpo Bayreuth?
Nach dem Abstieg aus der Dritten Liga haben die Oberfranken einen personellen Umbruch hinter sich, zählen aber als Tabellen-Zweiter zu den sieben Teams der Klasse, die Titel- und damit Aufstiegschancen besitzen. Für die Lohrer ist Bayreuth ein höchst unangenehmer Kontrahent, der es häufig mit offensiver Deckung schafft, das gegnerische Spiel schon im Ansatz zu stören und Ballgewinne zu erzielen. Auf diese Art erzielte HaSpo im Hinspiel einen 31:22-Sieg.
Muss sich das Publikum zwischen dem TSV und dem Nationalteam entscheiden?
Eigentlich nicht, obwohl am Samstag um 20.30 Uhr das Europameisterschafts-Hauptrundenspiel zwischen Deutschland und Österreich beginnt. Aus diesem Grund wird es im Foyer der Spessarttorhalle ein Public Viewing geben, damit die Anwesenden auch die EM-Partie nicht verpassen. Allerdings kommt es zwischen 20.30 und 20.55 Uhr zur zeitlichen Überschneidung zwischen den Spielen, so dass Zuschauer und Zuschauerinnen zwischen der Endphase in der Bayernliga und der Anfangsphase der EM-Partie wählen müssen.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post