MP vom 24.03.24

Ein Tor fehlt zur Überraschung: Der TSV Lohr unterliegt dem Spitzenreiter knapp 

Eine Zeitstrafe gegen das Heimteam in den Schlusssekunden verschafft Bayernliga-Tabellenführer TG Landshut einen entscheidenden Vorteil.

Ganz nah dran an einer großen Überraschung waren die Handballer des TSV Lohr. Im Heimspiel gegen die TG Landshut brachten sie den Spitzenreiter der Bayernliga am Samstagabend an die Nähe eines Punktverlusts, mussten aber das Parkett der heimischen Spessarttorhalle mit einer 28:29 (15:16)-Niederlage verlassen.

"Es ist bitter, die Jungs hätten sich nach dem großen Kampf einen Punkt verdient gehabt", erklärte Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt. Seine Mannschaft habe in Abwehr und Angriff ein starkes Spiel gezeigt und zudem die taktischen Vorgaben konsequent umgesetzt. "Mit zunehmender Spieldauer sind die Landshuter dann immer zittriger geworden", machte Schmitt klar, dass seine Mannschaft den Tabellenersten vor ernsthafte Probleme gestellt habe.

Als dann Jannik Schmitt gut zwei Minuten vor dem Ende den Ball zum 28:28 ins Landshuter Tor warf, war die Überraschung in greifbarer Nähe. Kurz darauf schickte dann das mittelfränkische Schiedsrichtergespann den Lohrer Abwehrchef Franziskus Gerr wegen eines nicht eingehaltenen Abstands bei einem Landshuter Freiwurf auf die Strafbank. Eine richtungsweisende Entscheidung, weil der Spitzenreiter so die letzten Sekunden der Partie in Überzahl spielen konnte. In dieser Situation traf der Landshuter Dino Elezovic zur 29:28-Führung, während auf der Gegenseite Maximilian Schmitt den letzten Lohrer Wurf an den Pfosten setzte.

Trotz der Niederlage hat sich die Lohrer Position beim Kampf um den Klassenerhalt nicht verschlechtert, weil die hinter dem TSV liegenden Mannschaften ihre Spiele ebenfalls verloren. Bei fünf noch ausstehenden Spielen beträgt der Lohrer Vorsprung auf Rang zwölf, der aller Wahrscheinlichkeit nach der erste Abstiegsplatz ist, weiterhin sechs Punkte. Nach der Osterpause folgen dann Heimspiele gegen den TSV Rothenburg (6. April) und den HC Erlangen III (13. April). Zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte, gegen die die Lohrer gute Chancen besitzen, die möglicherweise entscheidenden Zähler für den Klassenerhalt einzufahren.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post