Selbst punkten, auf Niederlagen der Konkurrenz hoffen oder auf eine Änderung der Konstellation im Abstiegsrennen der Dritten Liga.
Für die Lohrer gibt es einige Möglichkeiten.
Es gibt drei Möglichkeiten, mit denen die Bayernliga-Handballer des TSV Lohr, die einen Drei-Punkte-Vorsprung auf den mutmaßlichen Abstiegsplatz zwölf aufweisen, an den letzten drei Saisonspielen zum Klassenerhalt kommen könnten. Nämlich: Selbst punkten, auf Niederlagen der Bayernliga-Konkurrenz hoffen oder auf eine Änderung der Konstellation im Abstiegsrennen der Dritten Liga.
"Wir wollen das aus eigener Kraft schaffen und nicht auf andere schauen", macht Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft an diesem Samstag, 27. April, beim VfL Günzburg deutlich (19.30 Uhr).
Schwieriges Restprogramm
Mit dem Gedanken, dass der gegenwärtige Tabellenzwölfte SG DJK Rimpar II noch ein ziemlich schwieriges Restprogramm vor sich hat, sollen sich seine Spieler erst gar nicht beschäftigen. "Wir haben selber noch drei ganz schwere Spiele vor uns", weist Schmitt darauf hin, dass die letzten Lohrer Gegner mit Günzburg, Waldbüttelbrunn und Coburg II allesamt aus der oberen Tabellenhälfte kommen und eine hohe spielerische Qualität aufweisen.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Der frühere Bayernliga-Spieler Lorenz Schmitt, der in dieser Saison in der zweiten Mannschaft in der Bezirksoberliga spielt, soll beim Auswärtsspiel des TSV Lohr in Günzburg aushelfen und die Personalnot auf der rechten Angriffsseite lindern.
Gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte hat der TSV Lohr im bisherigen Rundenverlauf nur einen Punkt geholt – und das ausgerechnet beim Hinspiel am 9. Dezember 2023 beim 31:31 gegen den VfL Günzburg. Und dabei in der Anfangsphase erfahren, wie man nicht gegen den früheren Bundesligisten spielen sollte. "Wir haben es zu Beginn nicht hingekriegt, das Tempospiel zu unterbinden. Das wollen wir jetzt besser machen, auch wenn das auswärts noch einmal ein bisschen schwerer ist", gibt der TSV-Spielertrainer zu bedenken.
Beim Gast fehlen Marius Rahtz (berufliche Gründe), Ben Werthmann (erkrankt), Benjamin Horn (verhindert) sowie Dario Sicheneder, der nach einer Sprengung des Schultereckgelenks für den Rest der Runde ausfällt. Daher ist die rechte Angriffsseite beim Gast ziemlich dünn besetzt, sodass es gut passt, dass die zweite Mannschaft an diesem Wochenende spielfrei ist. Aus deren Kreis kann mit Lorenz Schmitt ein Akteur nachrücken, der die Personalnot etwas lindern kann.
HT München könnte alles ändern
Der zwölfte Bayernliga-Rang ist übrigens in dem sehr wahrscheinlichen Fall ein Abstiegsplatz, wenn es einen bayerischen Absteiger aus den Dritten Ligen gibt. Gegenwärtig steht dort in der Gruppe Süd HT München auf Abstiegsplatz 14 und hat vier Spieltage vor Schluss fünf Punkte Rückstand auf HBW Balingen-Weilstetten II auf Rang 13.
Dass HT München das noch aufholt, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht ganz unmöglich, da beide Konkurrenten noch direkt gegeneinander spielen und die zuletzt in aufsteigender Form befindlichen Oberbayern ein vergleichsweise einfaches Restprogramm haben. Sollte sich HT München noch retten, gäbe es nur zwei Absteiger, was für den TSV Lohr automatisch den Klassenerhalt bedeuten würde. Allerdings ist die Drittliga-Runde erst am letzten Mai-Wochenende vorüber.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post
Das Restprogramm der Abstiegskandidaten
TSV Lohr (10. Platz/16:30 Punkte): VfL Günzburg (auswärts), DJK Waldbüttelbrunn (heim), HSC Coburg II (auswärts).
HC Erlangen III (11./14:32): HBC Nürnberg (heim), VfL Günzburg (auswärts), TSV Allach (heim).
SG DJK Rimpar II (12./13:33): SG Regensburg (heim), TSV Simbach (auswärts), TG Landshut (heim).
Der HC Erlangen III hat den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich sowohl gegen den TSV Lohr als auch gegen die SG DJK Rimpar II gewonnen. Dagegen hat Lohr den direkten Vergleich mit Rimpar für sich entschieden. Sollten alle drei Teams am Ende punktgleich sein, käme es zu einem Dreiervergleich, bei dem Erlangen vor Rimpar und Lohr läge.