Gegen einen Titelanwärter zeigt das Team um Spielertrainer Maximilian Schmitt eine engagierte Vorstellung.
Gleichzeitig zeigt das Spiel auf, woran es beim Tabellen-Elften fehlt.
TSV Lohr – SG Regensburg 26:30 (14:13).
Nach verlorenen Handballspielen war die Stimmung in der Lohrer Spessarttorhalle schon schlechter gewesen als nach dem 26:30 (14:13) am Samstagabend in der Bayernliga-Partie am Samstagabend gegen die SG Regensburg. Zwar brachte das Spiel für das heimische TSV-Team keine Punkte im Abstiegskampf, aber immerhin die Überzeugung, dass man Spitzenmannschaften durchaus ärgern kann.
"Die Fans haben mir gesagt, dass sie anerkennen, wie wir dagegenhalten", sagte TSV-Rückraumspieler Fabian Zehnter nach der Niederlage gegen den Gast aus der Oberpfalz, der sich durch den Sieg in Lohr als einziges ungeschlagenes Team der Bayernliga auf Tabellenplatz zwei verbessert hatte. Und auch TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt betonte: "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wenn wir so auftreten wie heute, haben wir gegen jeden Gegner in der Klasse eine Chance."
Foto: Yvonne Vogeltanz | Eine Szene aus der aus Lohrer Sicht starken ersten Spielhälfte: Rückraumspieler Max Drude (am Ball) kommt gegen den Regensburger Moritz Haß zum Wurf.
Besonders in der ersten Spielhälfte stellten die Gastgeber den Regensburger Rückraum mit einer offensiven 3:3-Deckung vor Probleme. Vor 500 Zuschauern und Zuschauerinnen fanden die Gäste keine spielerische Linie und verhedderten sich in Zweikämpfen mit der Deckung. So schafften es die Hausherren sogar, mit einer 14:13-Führung in die Pause zu gehen.
Nach dem Wechsel dann aber die Wende binnen zwei Minuten, als die Lohrer ihren Torhüter Tom Scheiner im Angriff gegen einen siebten Feldspieler ausgewechselt hatten und sich im Angriff leichte Ballverluste leistete. Die Konsequenz waren zwei Regensburger Treffer ins leere TSV-Tor, dem noch ein erfolgreich abgeschlossener Gegenstoß folgte.
Schwindende Kräfte und überschaubare Wechseloptionen
Fortan führte der Gast und brachte seinen Vorsprung auch ins Ziel, weil sich die Gastgeber bei schwindenden Kräften immer seltener gegen die Regensburger Deckung durchsetzen konnten. Was auch in einem Manko begründet ist, das sich bereits durch die gesamte Saison zieht. Der kleine Lohrer Kader kann Ausfälle kaum kompensieren. An diesem Samstag waren die Ausfälle Rückraumspieler Dawid Walaszczyk, der sich das Spiel mit lädierten Ellbogen von der Bank aus ansah, und Keeper Tamas Szabo, der sich beim Aufwärmen am Knie verletzt hatte. Und wenn gleichwertige Wechselmöglichkeiten kaum noch vorhanden sind, kriegen die verbliebenen Kräfte zu wenig Pausen, um in den Endphasen von Spielen noch genügend Sprit im Tank zu haben.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Augen zu und durch: Die Regensburger Verteidigung mit Johannes Simbeck (links) und Moritz Haß (vorne rechts) hat den Lohrer Michael Diehl (hinten rechts) gestoppt.
Immerhin deutete sich in der Endphase der Partie an, dass der Kader demnächst wieder ein bisschen größer werden könnte. Abwehrchef Franziskus Gerr absolvierte nach monatelanger Pause wegen eines Mittelhandbruchs wieder einige Eingewöhnungsminuten. Wenn die Lohrer dann am Samstag, 11. November, ihr nächstes Spiel beim Aufsteiger TSV Simbach absolvieren, könnte der Oldie schon wieder größere Spielanteile haben.
Für dieses Auswärtsspiel gab Fabian Zehnter schon das Motto vor: "Bisher haben wir vor allem gegen die wirklich guten Mannschaften gut gespielt. Jetzt müssen wir das auch mal gegen welche schaffen, die etwas weiter unten stehen."
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post
Statistik zum Spiel TSV Lohr - SG Regensburg 26:30 (14:13)
Lohr: T. Scheiner 2 (1. – 27., 31. – 60.), Gowor (27. – 30.) – Diehl 1, M. Schmitt 8/2, Sicheneder, Ferencsik, J. Röder, Werthmann 1, J. Schmitt 2, Walaszczyk (n. e.), Gerr, Gomes de Almeida 5/3, Drude 7, Zehnter.
Regensburg: Goebel 1 (1. – 42.), Schmidl (42. – 60.) – Sehnke, Weikl, Wuka 8/1, Kemmler, Singwald 7, Haß 3, B. Simbeck 3, Feuerriegel, J. Simbeck 7/2, Vasold 1.
Schiedsrichter: Ehrenpfordt/Haas (Gundelfingen).
Zeitstrafen: 4:4.
Siebenmeter: 8/5 – 4/3.
Zuschauende: 500.
Spielfilm: 4:1 (6.), 5:4 (15.), 9:6 (20.), 12:12 (27.), 14:13 (30.), 14:16 (34.), 17:20 (38.), 19:20 (40.), 21:23 (44.), 23:28 (51.), 24:30 (59.).
Quelle: bhv-online.de