Mit Nikola Becejac und Vukasin Popovic verpflichtet der Bayernliga-Zehnte zwei serbische Handballer, die die scheidenden Maximilian Drude und Bernardo Gomes de Almeida ersetzen sollen.
Einen Punkt am Samstag, 4. Mai, im Derby gegen die DJK Waldbüttelbrunn oder einen Punktverlust des Konkurrenten SG DJK Rimpar II brauchen die Handballer des TSV Lohr noch, um sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bayernliga zu sichern. Trotz dieser noch nicht ganz geklärten Situation laufen die Personalplanungen für die kommende Saison bereits.
Nachdem bereits seit längerer Zeit bekannt ist, dass Spielertrainer Maximilian Schmitt mit seinem Vorvorgänger Bernd Becker einen gleichberechtigten Coach an seiner Seite haben wird, nimmt nun auch die personelle Zusammensetzung des Teams Konturen an. Fest steht, wie Lilo Hess vom Sportbeirat der Handballer dieser Redaktion mitteilte, dass am Samstag gegen Waldbüttelbrunn Maximilian Drude und Bernardo Gomes de Almeida ihre letzten Heimspiele für das TSV-Team bestreiten und somit ihre Abschiedsvorstellung in der Spessarttorhalle geben werden. Der in Bad Neustadt lebende Rückspieler und der portugiesische Kreisläufer werden den TSV nach dieser Saison verlassen.
Foto: Lilo Hess | Dieses Trio wird in der kommenden Saison in der ersten Handball-Mannschaft des TSV Lohr auflaufen: (von links) Vukasin Popovic, Lorenz Schmitt und Nikola Becejac.
Doch für beide steht bereits Ersatz in Person zweier serbischer Handballer bereit. Rückraumspieler Nikola Becejac und Kreisläufer Vukasin Popovic werden kommende Saison für Lohr spielen. Der noch 27-jährige Becejac, der Linkshänder ist, 1,95 Meter groß und der zuletzt für RK Visegrad in der ersten Liga Bosnien-Herzegowinas spielte, und der ebenfalls 27-jährige Popovic, noch in Diensten der serbischen Zweitligisten RK Rtany, waren bereits zusammen eine Woche lang zum Probetraining in Lohr.
Noch gibt es eine Sprachbarriere
"Sie haben einen guten Eindruck hinterlassen und dürften auch menschlich gut dazupassen", erklärt Lilo Hess. Beide Neuzugänge haben keinen Profistatus, sondern würden, wenn sie dann im Juli nach Lohr kommen, ihren Lebensunterhalt auf Arbeitsstellen bestreiten, die der Verein ihnen vermitteln wird. Wahrscheinlich werden beide aber etwas Eingewöhnungszeit brauchen, weil es noch eine Sprachbarriere gibt. Die Verständigung mit Becejac ging auf Englisch vonstatten, wogegen Popovic derzeit weder Deutsch und noch Englisch spricht.
Eine solche Eingewöhnungsphase wird der dritte Neue im Kader nicht benötigen. Denn Eigengewächs Lorenz Schmitt kehrt, nachdem er ein Jahr lang im Reserveteam gespielt hat, in den Kader der ersten Mannschaft zurück. In der Saison 2022/23 und davor hatte er im Bayernliga-Team die Rechtsaußenposition eingenommen, um dort die personellen Engpässe zu lindern. "Künftig soll er zusammen mit Maxi Schmitt auf der Rückraum Mitte spielen", betont Lilo Hess, dass Lorenz Schmitt künftig die Rolle des Regisseurs bekleiden soll. "Daneben freuen wir uns darüber, dass uns alle Eigengewächse, die ja das Rückgrat der Mannschaft bilden, für die neue Saison zugesagt haben", so Lilo Hess.
Eine Personalie ist allerdings noch offen: Und zwar die, ob Abwehrchef Franziskus Gerr den Lohrern erhalten bleiben wird. Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit dem 39-Jährigen, der von seinem Heimatort Singenrain im Landkreis Bad Kissingen eine lange Anfahrt zu Spielen und Trainingseinheiten hat, liefen aber, so Lilo Hess. Der Ausgang der Gespräche sei offen.
Dagegen deutet vieles darauf hin, dass Vincent Schwiederik kommende Saison wieder für den TSV Lohr spielen wird. Der Rückraumspieler war vor der Saison studienbedingt aus dem Perspektivkader des TSV zu seinem Heimatverein MHV Schweinfurt zurückgekehrt. Zwar konnte Lilo Hess die Personalie noch nicht bestätigen. Aber der Rückraumspieler wurde am vergangenen Samstag beim letzten Saison-Heimspiel des MHV in der Bezirksoberliga bereits verabschiedet.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post