Der TSV Lohr spielt mit Miniaufgebot um seine Minimalchance 

Beim Heimspiel gegen den HSC Coburg II kommt es zu einem Bruderduell.

Und das in einer Situation, die tabellarisch ziemlich unübersichtlich ist.

Foto: Yvonne Vogeltanz | Lohrs Lorenz Schmitt wird es am Samstag wohl im direkten Duell mit seinem Bruder Ferdinand zu tun bekommen.

TSV Lohr – HSC Coburg II (Samstag, 26. November, 19.30 Uhr, Spessarttorhalle)

Dass für seinen TSV Lohr (7. Platz/6:14 Punkte) in der bis kurz vor Weihnachten spielenden Vorrundengruppe Nord der Handball-Bayernliga theoretisch immer noch die Chance besteht, am Ende einen der ersten vier Plätze zu erreichen und damit im neuen Jahr der Abstiegsrunde zu entgehen, ist für Spielertrainer Maximilian Schmitt ein Vorteil: "Das hilft natürlich, die Spannung hochzuhalten", sagt er vor dem Heimspiel seiner Mannschaft am Samstag, 26. November, gegen den HSC Coburg II (19.30 Uhr, Spessarttorhalle).

Allerdings ist angesichts der Tatsache, dass keiner weiß, ob vier Siege aus den letzten vier Lohrer Vorrundenspielen überhaupt reichen würden für einen Platz unter den ersten Vier, der Gang in die Abstiegsrunde die sehr wahrscheinliche Option. "Natürlich habe ich bei der Trainingssteuerung den Januar schon im Hinterkopf. Es ist jetzt so, dass wir auch die Einheiten am Freitag mit voller Belastung absolvieren", sagt Maximilian Schmitt.

Sechs von acht Teams steigen wohl ab

In einer Abstiegsrunde könnte es für den TSV Lohr knüppeldick kommen. Da die Chancen der Drittligisten DJK Waldbüttelbrunn und HaSpo Bayreuth auf den Klassenerhalt Woche für Woche geringer werden und der Bayerische Handball-Verband die Bayernliga in der Saison 2023/24 von 16 auf 14 Teams reduzieren will, dürften in der im Januar beginnenden Abstiegsrunde von acht Mannschaften sechs den Weg in die Landesliga antreten.

Und dass in der Abstiegsrunde möglicherweise starke Konkurrenten warten, wie der HSC Bad Neustadt oder der SV Anzing, kompliziert die Lohrer Lage zusätzlich. Doch Maximilian Schmitt will nicht allzu sehr in die Zukunft blicken: "Wir denken derzeit von Spiel zu Spiel", betont er. Wichtig sei, wieder einmal ein Heimspiel und dadurch Sicherheit zu gewinnen. Der letzten Bayernliga-Heimsieg ist schon einige Zeit her: Am Samstag, 1. Oktober, gewannen die Lohrer in der Spessarttorhalle mit 31:23 gegen den TSV Roßtal.

Der samstägliche Gast aus Coburg (4./10:10), der das Hinspiel mit 32:28 gewonnen hat, ist das beste Beispiel dafür, dass in dieser Bayernliga-Vorrunde auf gar nichts Verlass zu sein scheint. Vor etwa einem Monat schien die Zweitliga-Reserve mit drei Siegen in Folge (dabei zweimal mit über 40 erzielten Toren) die Mannschaft der Stunde zu sein, um gleich darauf die gute Position mit zwei Niederlagen gegen zwei vermeintlich schwächere Teams wieder aus der Hand zu geben.

Im Team der Coburger spielt auch der Lohrer Ferdinand Schmitt, der am Samstag als Linksaußen seinem Bruder Lorenz, der auf dem rechten Flügel beim TSV eingesetzt wird, direkt gegenüberstehen dürfte. Nicht dabei beim Gastgeber werden die mindestens bis zur Jahreswende verletzten Max Drude und Jannik Schmitt sein, mit Ben Werthmann und dem zuletzt reaktivierten Benjamin Horn fallen weitere Akteure aus, so dass die Gastgeber ihr Unterfangen, ihre Minimalchance weiter aufrecht zu erhalten, mit einem Miniaufgebot angehen müssen.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

Cookies ermöglichen eine bestmögliche Bereitstellung unserer Dienste. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.