Der Handball-Regionalligist startet am Montag in seine zweite Vorbereitungsphase.
Das Trainerduo hat in der neuen Saison erweiterte personelle Möglichkeiten.
An diesem Montag startet der TSV Lohr nach einer einwöchigen Pause in den zweiten Teil der Vorbereitung auf die Handball-Saison in der Regionalliga (bisher Bayernliga), die für das Team mit einem Auswärtsspiel am Samstag, 21. September, beim Aufsteiger HSG Lauf/Heroldsberg beginnt.
"Die Eindrücke sind sehr, sehr gut", betont Bernd Becker, der in dieser Saison gleichberechtigt mit Spielertrainer Maximilian Schmitt als Coach für das Team verantwortlich ist, im Rückblick auf die erste Vorbereitungsphase. Die endete mit einem viertägigen Trainingslager im tschechischen Pilsen. Becker spricht von einem "homogenen Kader", auf dem fast alles Positionen doppelt besetzt seien.
Eine letzte vakante Stelle im Kader war noch die eines Linkshänders für die Rechtsaußenposition gewesen. Die ist nun mit Krzysztof Matuszewski besetzt worden. Der 24-Jährige, der beim Spitzenverein Vive Tauron Kielce ausgebildet worden war und zuletzt in der zweiten polnischen Liga gespielt hatte, wurde auf dem Instagramkanal der TSV-Handballer als Neuzugang vorgestellt.
Nach fünfeinhalb Jahren zurück als Trainer
"Unsere Vorbereitung ist darauf ausgerichtet, dass wir mit mehr Tempo als bisher spielen. Und dafür brauchen wir einen breiteren Kader", sagt Becker. Der 55-jährige Höchberger ist in diesem Sommer nach fünfeinhalbjähriger Abwesenheit auf den Trainerposten in Lohr zurückgekehrt und war zuvor beim Liga-Konkurrenten TSV Rothenburg tätig.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Bernd Becker am 6. April 2024 als Trainer des TSV Rothenburg in der Spessarttorhalle beim Spiel beim TSV Lohr, zu dem der Höchberger in dieser Saison als Coach zurückgekehrt ist.
"Sehr, sehr fleißig" sei das Team bislang gewesen, berichtet Becker. Im Juli habe es 30 ganze Trainingseinheiten absolviert, manchmal sogar zwei am Tag. Und das mache ihm Hoffnung, dass die Mannschaft nicht wie in der Vorsaison bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern müsse.
Gebessert hat sich nach den Worten von Schmitt, der seit 2019 beim TSV Spielertrainer ist, die in den vergangenen Jahren oft beklagte Hallensituation. In seiner Heimspielstätte, der Spessarttorhalle, darf das Team nur einmal wöchentlich mit Harz trainieren, zudem gibt es in den Sommerferien oft Sperrungen wegen Reinigungs- oder Renovierungsarbeiten.
"Wir haben jetzt die Scherenberghalle in Gemünden, die wir fast immer zur Verfügung haben", sagt Schmitt. So hat das Team bisher fast alle seine Hallentrainingseinheiten in der 15 Kilometer entfernten Nachbarstadt absolviert, in der die Handballer auch Harz benutzen dürfen, wenn sie die Sportstätte hinterher reinigen.
Neu im Kader stehen neben Matuszewski mit Marko Becejac und Vukasin Popovic zwei Handballer aus Serbien. "Im Augenblick wird im Training noch viel Englisch mit ihnen gesprochen, aber Handball-Deutsch lernt man ja schnell", schildert Becker die Kommunikation mit den Neuen. Außerdem kommen Vincent Schwiederik (MHV Schweinfurt) sowie Lorenz Schmitt und Tim Mill (beide 2. Mannschaft) dazu. Verlassen haben den Verein Max Drude und Bernardo Gomes de Almeida.
So kommt es, dass, sollten keine Ausfälle hinzukommen, es sogar mehr Feldspieler gibt, als in einem Regionalliga-Spiel in den Kader berufen werden können. "Es haben alle gut gearbeitet. Wir warten jetzt noch bis Anfang September ab. Aber dann werden wir auch klar bekanntgeben, wer danach welche Rolle erhalten soll", sagt Becker. Schmitt hebt die Möglichkeiten des Trainerduos durch den vergrößerten Kader hervor: "Jetzt können wir auch mal reagieren, wenn jemand nicht so gut trainiert."
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post