Foto: Heiko Kunkel
Am gestrigen Abend standen sich in der Nägelseehalle unsere Damen und die Mannschaft der SG Pleichach II gegenüber. Trotz des ungewöhnlichen Spieltermins fanden sich rund 70 Zuschauer ein, um eine kämpferische Leistung unserer Mannschaft zu erleben.
Zu Beginn taten sich die Damen schwer, ins Spiel zu finden. Dies lag möglicherweise an den Strapazen des letzten Spiels und der hohen Laufleistung. Das erste Tor fiel erst in der vierten Minute durch einen Siebenmeter der Gäste. Bis dahin war es ein zerfahrenes Spiel mit einigen unkonzentrierten Aktionen im Angriff. Erst in der 15. Minute sorgte Amelie Rinno mit ihrem Treffer zum 4:4 für den Ausgleich. Doch die Gäste hielten gut dagegen, und so ging es mit einer knappen 10:9-Führung in die Halbzeitpause.
Die Ansprache der Trainer zeigte Wirkung. Nach der Halbzeit agierten die Damen deutlich entschlossener: Der Angriff wurde druckvoller, die Abwehr stand stabil und packte konsequent zu. Pleichach hatte sichtlich Mühe, Lösungen zu finden. Markus Seltsam lobte später die defensive Leistung: „Was man sehr loben muss, ist die Abwehr – schön verschoben und wenn eine Gegnerin zu nahe kam, wurde sie konsequent gestoppt.“
Auch die Wurfausbeute verbesserte sich, und so konnten die Damen die Führung kontinuierlich ausbauen. Nach den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte stand es 17:12 – ein scheinbar ungefährdeter Vorsprung. Doch dann ließ die Konzentration nach, und die Gäste kämpften sich heran. Zehn Minuten vor Schluss war der Vorsprung auf zwei Tore geschmolzen, doch eine Auszeit und der unbedingte Wille zum Sieg brachten die Entscheidung. Am Ende gewannen die Damen verdient mit 20:17. Erfolgreichste Werferin war Amelie Rinno mit acht Treffern.
Nach der Partie resümierte Markus Seltsam: „Es war ein typisches Spiel unter der Woche: Viele leichte Fehler, streckenweise zäh, verunsichert im Angriff und die Wurfausbeute ausbaufähig. Solche Spiele muss man aber erst mal gewinnen.“
Bereits am kommenden Sonntag steht das nächste Spiel auf dem Programm. Gegner ist die SpVgg Giebelstadt, die aktuell auf dem vorletzten Platz steht. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die Partie ein Selbstläufer wird – die Damen wissen, dass sie erneut eine konzentrierte Leistung abrufen müssen.
H. Kunkel