Nach turbulenten Wochen beim Handball-Regionalligisten fährt der Tabellenelfte zu einem Topteam.
Und will aus dem Spiel zumindest ein gutes Gefühl mitnehmen.
Die letzten Februar-Wochen waren für die Regionalliga-Handballer des TSV Lohr (11. Platz/9:23 Punkte) eine wenig erbauliche Zeit, in der mehr improvisiert werden musste, als dass strukturiert gearbeitet werden konnte. Eine Krankheitswelle hatte dafür gesorgt, dass zeitweise weniger als die Hälfte des TSV-Kaders zur Verfügung stand. Niederlagen gegen den VfL Günzburg (24:29) und beim TSV Allach (27:35) waren die fast logische Folge. Nun, da die Lohrer am Samstag, 8. März, bei der SG Regensburg (5./20:10) antreten (Anwurf 19 Uhr, Kerschensteiner Halle), hat sich personelle Situation allerdings erheblich gebessert, wobei natürlich auch das spielfreie Faschingswochenende in diesem Punkt hilfreich war.
"Es sind fast alle wieder da", betont Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt erfreut. Lediglich Jannik Schmitt fällt nach seinem Kreuzbandriss weiter aus, auch Torhüter Fabian Gowor ist nach seiner Erkrankung noch nicht völlig fit. Dennoch ist es erstmals seit Anfang Februar so, dass die Lohrer nicht mit einem Notaufgebot antreten. Das allerdings bei einem Gegner, den der Lohrer Spielertrainer zu den eigentlich drei besten Mannschaften der Liga zählt. Und der mit Rückraumspieler Konstantin Singwald und Torhüter Felix Schmidl zwei frühere Teamkollegen von Maximilian Schmitt in seinen Reihen hat, die zusammen mit ihm beim HSC Bad Neustadt in der 3. Liga gespielt haben.
Neuer Torwart aus Ungarn
Zuletzt haben die Regensburger mit dem 21-jährigen Ungarn Balint Kaiser aus dem Nachwuchs des ungarischen Spitzenklubs Veszprem noch einen Torhüter verpflichtet. Allerdings hat das vom früheren Nationalspieler Benjamin Herth trainierte SG-Team schon einen zu großen Rückstand auf Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck, als dass es noch ins Meisterschafts- und Aufstiegsrennen eingreifen könnte.
"Wir wollen uns nicht kampflos ergeben und eine Überraschung schaffen. Aber wir wissen natürlich um die Stärke der Regensburger, die individuell auf jeder Position besser besetzt sind als wir", erklärt der Lohrer Spielertrainer, der das TSV-Team gleichberechtigt mit Coach Bernd Becker betreut. Es sei auf jeden Fall das Ziel, mit einem guten Gefühl aus der Begegnung zu gehen. "Wir sehen das auch als Vorbereitung auf Spiele, die danach kommen und die für uns entscheidend sind", betont Schmitt, dessen Team anschließend Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck (15. März) und dann beim Zweiten in Bayreuth (22. März) gastiert. Dann folgen Heimspiele gegen den HSC Coburg II (29. März) und den TSV Roßtal (12. April). Zwei Teams, gegen die sich die Lohrer eher etwas ausrechnen und gegen die sie den derzeitigen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die HSG Lauf/Heroldsberg auf dem wahrscheinlichen Abstiegsplatz zwölf am liebsten vergrößern würden.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post