MP vom 08.12.24

Heftiger Rückschlag im Abstiegsrennen: Der TSV Lohr verliert beim Schlusslicht 

Beim 23:26 beim TSV Roßtal lässt der unterfränkische Handball-Regionalligist wichtige Punkte beim Kampf um den Klassenerhalt liegen.

Und enttäuscht bei seinem Auftritt.

Die Situation spitzt sich zu: Die 23:26 (14:15)-Niederlage am Samstagabend beim Schlusslicht TSV Roßtal bedeutete für Handball-Regionalligist TSV Lohr einen schmerzhaften Rückschlag beim Kampf um den Klassenerhalt. Und dabei bot der Gast im Landkreis Fürth eine höchst enttäuschende Leistung. "Wir haben vorne und hinten Konsequenz und Disziplin vermissen lassen", stellte Lohrs Trainer Bernd Becker fest, in dessen Team Franziskus Gerr mit fünf Treffern noch der erfolgreichster Werfer gewesen war. Außer von einer guten Anfangsphase wusste der Gästecoach nicht viel Gutes vom Auftritt seines Teams zu berichten. Und das gegen einen Gegner, von dem bekannt war, dass er kämpfen kann, auch wenn er vielleicht nicht zu den spielstärksten Teams der Klasse zählt.

"Wir haben genau das gemacht, was es braucht, um Roßtal stark zu machen", so Bernd Becker. Als Beispiel nannte er etwa mangelhaftes Rückzugsverhalten nach eigenen Ballverlusten, was dem gastgebenden Aufsteiger in einer ohnehin torarmen Partie einfache Treffer ermöglichte.

Neuneinhalb Minuten ohne Tor

Die Vorentscheidung fiel schließlich nach der 37. Spielminute, als die Gäste neuneinhalb Minuten ohne eigenen Treffer blieben und der TSV Roßtal aus einem 16:17-Rückstand ein 20:17 machte. Ein Vorsprung, von dem die Hausherren bis zum Ende zehren sollten und am Ende ihre ersten Punkte in dieser Saison holten. "Es gibt wirklich keinen, den man da positiv herausheben kann", antwortete Becker auf die Frage, ob es irgendwelche Lichtblicke im Lohrer Team gegeben habe.

So liegt seine Mannschaft, die die letzten sechs Spiele in Folge verloren hat, ob der zwei in Roßtal verpassten Punkte gerade einmal einen Zähler vor der HSG Lauf/Heroldsberg auf dem mutmaßlichen Abstiegsplatz zwölf, der an diesem Sonntag noch die Möglichkeit hat, beim HSC Coburg II zu punkten. Für die Lohrer indes ist die Perspektive auf Punktgewinne an den nächsten Spieltagen nicht eben gut: Am Samstag, 14. Dezember, gastiert mit Drittliga-Absteiger HT München ein Spitzenteam in der Spessarttorhalle, am ersten Spieltag im neuen Jahr am zweiten Januar-Wochenende sind die Lohrer spielfrei und müssen der Konkurrenz tatenlos zusehen. "Die Lage war vorher schon ernst, jetzt ist sie noch ernster geworden", fasste Trainer Becker die Situation zusammen.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post