Der langfristige Ausfall von Rückraumspieler Jannik Schmitt hinterlässt eine große Lücke beim Handball-Regionalligisten.
Und das gerade vor sehr wichtigen Wochen.
Als Jannik Schmitt am vergangenen Samstag bei der 18:23-Heimniederlage nach zuvor längerer Behandlung auf dem Hallenboden auf Teamkollegen gestützt vom Parkett humpelte, beschlich viele Anwesende bereits die Ahnung, dass der Rückraumspieler des Handball-Regionalligisten TSV Lohr (8. Platz/5:7 Punkte) sich eine schwerere Verletzung zugezogen haben könnte.
Diese Ahnung hat sich nun nach ärztlicher Untersuchung bestätigt. "Es ist ein Riss des vorderen Kreuzbandes", berichtet Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt. Was zur Folge hat, dass die Lohrer nicht nur beim Auswärtsspiel am Sonntag, 17. November, beim HSC Coburg II (Anwurf 14.15 Uhr, Halle des Bundesgrenzschutzes) ohne Jannik Schmitt auskommen müssen, sondern wohl für den Rest der Saison.
"Das ist natürlich ein Schock", erklärt Maximilian Schmitt. Denn mit Jannik Schmitt fällt nicht nur ein zuverlässiger Werfer weg, sondern auch ein Führungsspieler und ein Akteur, der mit seiner Beweglichkeit die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig vor Probleme stellt. Einen Handballer, der Jannik Schmitt eins zu eins ersetzen kann, gibt es im Lohrer Kader nicht. So muss sich das Team neu sortieren, verschiedene andere Spieler dürften im linken Rückraum mehr Einsatzzeit erhalten. Etwa Dawid Walaszczyk, Michael Diehl oder Maximilian Schmitt selbst. Der Spielertrainer betont angesichts des Rückschlags: "Wenn wir der Vergangenheit etwas gut konnten, was das Zusammenstehen."
Richtungsweisende Wochen
Viel Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen, bleibt den Lohrern freilich nicht. "Die nächsten Spiele entscheidet sich, ob wir da wieder hinten reinrutschen oder ob wir mal eine Saison ohne größere Sorgen haben werden", betont Maximilian Schmitt angesichts der Tatsache, dass es nach der Partie in Coburg (9./4:6) gegen die SG Regensburg, den TSV Rothenburg und den TSV Roßtal geht.
Allerdings war die Coburger Halle des Bundesgrenzschutzes selten ein gutes Pflaster für die Lohrer. Beim letzten Spiel der Vorsaison unterlag das TSV-Team dort mit 27:32 und hielt nur dank der Ergebnisse in anderen Hallen die Klasse. "Das sind alles sehr gut ausgebildete Handballer", sagt Maximilian Schmitt über die Spieler des Gegners, in dessen Reihen mit Ferdinand Schmitt auch ein Lohrer Eigengewächs steht. Ihm gegenüber steht auf Lohrer Seite sein jüngerer Bruder Lorenz Schmitt.
Besonderen Respekt nötigt den Coburger Gegnern regelmäßig Glenn-Louis Eggert ab. Der dritte Torwart im Coburger Zweitliga-Kader läuft häufig in der Reservemannschaft auf und war bei deren jüngstem 24:23-Erfolg in Rothenburg der entscheidende Faktor im Spiel.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post