In den letzten fünf Vergleichen mit den "Bruckern" gab es für die Mannschaft von Bernd Becker und Maximilian Schmitt nichts zu erben.
Trotzdem ist die Stimmung positiv.
24:31, 31:39, 24:33, 26:36 und 32:34 – das sind die wenig erbaulichen Resultate des TSV Lohr (4. Platz/5:3 Punkte) in den letzten fünf Spielen in der höchsten bayerischen Handball-Spielklasse, wenn es gegen den TV Erlangen-Bruck (3./6:0) ging. Fünf Niederlagen für den TSV – und zum Teil ziemlich heftige.
"Eigentlich ist das nicht unsere Kragenweite, wir sind in der absoluten Außenseiterrolle", sagt Lohrs Trainer Bernd Becker angesichts der Tatsache, dass seine Mannschaft am Samstag, 19. Oktober, ab 19 Uhr in der Hiersemann-Halle zum Regionalliga-Spiel wieder einmal bei den "Bruckern" gastiert.
Das Gastgeberteam ist zum Auffangbecken für Spieler geworden, die im Nachwuchs des Bundesligisten HC Erlangen ausgebildet worden sind, den Sprung in den professionellen Handball aber nicht geschafft oder gewagt haben. Das trifft nicht nur auf die besten "Brucker" Werfer Philipp von Alvensleben, Lorenz Maidl und Jonas Poser zu. Die beiden Letztgenannten sind Außenspieler und kommen häufig zum Abschluss, wenn Erlangen-Bruck über den Gegenstoß kommt. Ein erfolgreiches Angriffsmittel beim TVE, der am ersten Oktober-Wochenende auch den hoch gehandelten Drittliga-Absteiger HT München mit 36:35 bezwungen hat.
"Nicht in die Gegenstoßfalle tappen"
"Ganz klar: Wir dürfen nicht in deren Gegenstoßfalle tappen", betont Bernd Becker, der angesichts der Tatsache, dass seine Mannschaft mit 5:3 Punkten einen guten Saisonstart hingelegt hat, ergänzt: "Eigentlich ist es die ideale Situation, um bei Erlangen-Bruck zu anzutreten. Wir können unbelastet und frei drauflos spielen." Der vor der Saison nach Lohr zurückgekehrte Coach hofft darauf, dass die spielstarken Gastgeber etwas leichtfertig auftreten und so seinem Team eine Chance eröffnen.
Für den neben Bernd Becker gleichberechtigten Spielertrainer Maximilian Schmitt ist die Partie ein "Bonusspiel" bei der Mannschaft, die er zusammen mit HaSpo Bayreuth als stärkste der Liga einstuft. Allerdings ist die Lohrer Besetzung noch offen angesichts der Tatsache, dass sich Nikola Becejac am Fuß, Franziskus Gerr am Rücken und Jannik Schmitt am Knie verletzt haben. Ihr Einsatz entscheidet sich kurzfristig, wogegen Torhüter Tom Scheiner, der sich eine neuerliche Bänderverletzung im Knöchel zugezogen hat, sicher ausfällt.
Doch Maximilian Schmitt betont: "Unser Kader ist groß genug, um das aufzufangen." Sein Ziel: "Wir wollen lange mithalten und die ein bisschen ärgern." Das mit dem Ärgern klappte übrigens das letzte Mal am 15. Oktober 2022: Da gewannen die Lohrer nämlich beim TV Erlangen-Bruck mit 33:26.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post