Gegen den HSC Coburg II und 14 Tage später gegen den TSV Roßtal stehen richtungsweisende Heimspiele an.
Und das in einer Runde, die noch einige Überraschungen bereithalten könnte.
Das vergangene Wochenende war kein gutes aus Sicht des TSV Lohr (11. Platz/10:28 Punkte). Nicht nur, dass der um den Klassenerhalt kämpfende Handball-Regionalligist da sein Spiel in Bayreuth mit 22:33 verlor, dazu hat auch die Konkurrenz aus Rothenburg (29:26 beim HSC Coburg II) und Waldbüttelbrunn (30:30 beim Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck) gepunktet.
So formuliert Lohrs Trainer Bernd Becker vor dem Heimspiel am Samstag, 29. März, bei dem der HSC Coburg II (8./12:22) ab 19.30 Uhr in der Spessarttorhalle zu Gast ist, ein eindeutiges Motto für sein Team: "Schau nicht auf die anderen, hilf dir selbst!" Und mit Blick auf den weiteren Verlauf der bis Ende Mai andauernden Runde, in der seine Mannschaft noch fünf Spieler vor sich hat: "Wir brauchen noch sechs Punkte."
Zwei Schlüsselspiele
Vier dieser Punkte will Becker in den beiden nächsten Spielen einfahren, in denen der TSV am Samstag die Zweitliga-Reserve aus Coburg mit dem Ex-Lohrer Ferdinand Schmitt und 14 Tage später den Tabellenletzten TSV Roßtal empfängt. Dass die Coburger Zweitliga-Reserve durch die jüngste 26:29-Niederlage gegen Beckers Ex-Verein TSV Rothenburg in Richtung der Abstiegsplätze gerutscht ist, ist für den Lohrer Trainer keine gute Entwicklung: "Was in Coburg gelaufen ist, ist für uns fatal. Die werden jetzt alles auffahren, was sie haben", betont Becker, dass er mit Verstärkungen aus dem Kader der ersten Mannschaft rechnet, die am Samstag ein Heimspiel gegen GWD Minden anstehen hat. Wohl auch mit Perspektivspieler Matteo Menges, der im Hinspiel 13 Treffer erzielte und dem als Handball-Influencer rund 127.000 Menschen auf Instagram folgen. Möglich wäre auch der Einsatz der Valkovskis-Brüder Leonards und Janis, wobei Letzterer am Mittwochabend bei der 31:34-Niederlage der Coburger Zweitliga-Mannschaft beim TV Großwallstadt mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer des Spiels war. "Da wird einiges auf uns zukommen", macht Becker klar, der auf den beruflich verhinderten Jakob Röder verzichten muss. Als Alternativen für ihn kommen auf der Linksaußenpositon Dario Sicheneder, Tim Mill oder Paul Bernard in Frage.
Derzeit stehen die Lohrer einen Punkt vor der HSG Lauf/Heroldsberg auf den mutmaßlichen Abstiegsplatz zwölf. Doch mit Blick auf den Rest der Saison sagt der TSV-Coach, der kürzlich seinen Vertrag für die neue Saison verlängert hat, vorher: "Da werden an den letzten Spieltagen noch einige krumme Ergebnisse kommen, weil einige nur noch spazierenfahren." Will heißen: In einer Liga, deren Runde sich noch bis Ende Mai hinzieht und in der die Hälfte der Teams nichts mehr mit Auf- und Abstieg zu tun hat, ist anzunehmen, dass einige Teams nicht mehr mit höchster Motivation oder bester Besetzung antreten. Als Beispiel nennt er den Tabellendritten HT München, der zuletzt einige seiner Leistungsträger an die in der Oberliga vom Abstieg bedrohte zweite Mannschaft abgestellt hat.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post