Der unterfränkische Handball-Regionalligist braucht am Samstagabend eine effektivere Verwertung von Torchancen als zuletzt.
Das Auswärtsspiel am Samstag, 5. Oktober, beim VfL Günzburg (Anpfiff: 19.30 Uhr) ist für den TSV Lohr (4. Platz/3:1 Punkte) wohl die bisher anspruchsvollste Aufgabe in der aktuellen Saison in der Handball-Regionalliga. "Die haben zwar ihre besten Werfer der Vorsaison verloren, aber besitzen ein intaktes System", sagt TSV-Trainer Bernd Becker angesichts der Tatsache, dass Kilian Weigl und Yannick Meye zum Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck gewechselt sind, das Günzburger Team (7./2:2) in der Regionalliga aber weiter konkurrenzfähig erscheint. Am vergangenen Samstag gewann der VfL mit 32:31 bei Beckers Ex-Verein TSV Rothenburg, bei der 23:31-Niederlage zu Saisonbeginn gegen Titelfavorit HT München war Günzburg 40 Minuten lang gleichwertig.
Die Stärken der Gastgeber sind ohnehin ihre Kompaktheit, ihr Tempospiel und ihre 5:1-Deckung, in der die Abwehrspieler robust gegen gegnerische Offensivaktionen vorgehen. "Wichtig wird sein, dass wir das Günzburger Tempospiel unterbinden. Dafür dürften wir in der Offensive nicht viele Fehler machen und unsere Wurfchancen konsequent nutzen", gibt der Lohrer Trainer vor.
Zahlreiche Fehlwürfe
Das mit dem Verweten der Wurfchancen hat auf Lohrer Seite beim jüngsten 22:22-Unentschieden gegen den SV Anzing nicht besonders gut funktioniert. Zahlreiche Fehlwürfe in der Endphase – darunter zwei vergebene Siebenmeter – brachten die Lohrer um einen möglichen Sieg.
Auch beim 23:22-Saisonpremierensieg bei der HSG Lauf/Heroldsberg fand lediglich einer von vier Lohrer Siebenmetern den Weg ins gegnerische Tor. "Das war schon in der vergangenen Saison ein Problem", so Bernd Becker, in dessen Team wohl Lorenz Schmitt und Jakob Röder erste Wahl bei den Siebenmeterschützen sein dürften. Letzterer kehrt nach einer studienbedingten Pause am vergangenen Wochenende in die Lohrer Mannschaft zurück.
Daneben ist auch Keeper Tom Scheiner nach seiner Knöchelverletzung wieder eingestiegen. Ob er neben in den ersten Partien spielenden Torhütern Tamas Szabo und Fabian Gowor mit nach Günzburg fahren wird, ist aber noch offen.
U. Sommerkorn
Quelle: Main-Post